Sonntags-Pass


Die Idee: Rennpass-Reiten ist Erfahrungssache – für Reiter und für Pferde
Erfahrung sammeln ist aber gar nicht so einfach, denn leider gibt es in Baden-Württemberg viele kleinere Turniere, die gar keine Passrennen mehr anbieten. Und als unerfahrener Reiter oder mit einem jungen Pferd gleich bei einem OSI mitstarten, ist auch nicht jedermanns Sache. Zudem bieten im Süden nicht einmal alle OSI Rennpass-Wettbewerbe an, weil die Anforderungen an die Rennstrecke hoch und die Organisation auch nicht so ganz unkompliziert ist.

Sonntags-Pass ist ein Versuch, aus all diesen Überlegungen ein Konzept zu entwickeln, das Reitern, Pferden und Veranstaltern gerecht wird. Das heißt:
Für einen Sonntags-Pass genügt eine ebene, gerade, ordentlich breite und etwa 200 Meter lange Strecke, deren Belag sich zum Rennpassreiten eignet. Das ist im Idealfall eine Passbahn, das kann aber auch ein fein geschotterter Wald oder Feldweg sein.
Sonntags-Pass bietet zwei Prüfungen an, ein (Speed)-Passrennen nach der Uhr und eine Art Passprüfung, bei der es hauptsächlich auf den Stil ankommt und der Reiter Tipps für seine weitere Arbeit bekommen kann. Die eigentliche Pass-Strecke beträgt wie bei den bekannten Prüfungen jeweils 100 Meter. Es gibt einen Starter. Für die Zeitnahme genügen zwei Stoppuhren. Bei der Stilprüfung berücksichtigt der Richter auch das Legen und das Zurücknehmen. Die eine Prüfung läuft vor einer Mittagspause, die andere nach der Pause.
Sonntags-Pass wird von einem Richter gerichtet, der Erfahrung hat im Rennpassreiten und so platziert ist, dass er die ganze Strecke einsehen kann. Der Richter beurteilt im Rennen gegen die Uhr, ob der Reiter die ganze Strecke in der richtigen Gangart absolviert hat. Bei der Sonntags-Passprüfung bewertet er den Stil und gibt den Reitern Tipps für ihre weitere Arbeit. Zu Grunde liegt dieser Bewertung das Reglement der FEIF.

Was außerdem wichtig ist:
Langfristig soll es den Sonntags-Pass in Baden-Württemberg möglichst oft und im ganzen Land verteilt geben, so dass die Teilnehmer womöglich höchstens eine Stunde mit dem Hänger unterwegs sind, um mehrere Veranstaltungen im Jahr zu absolvieren.
Sonntags-Pass ist ein Modellversuch des IPZV Süd, der bei Erfolg vielleicht Schule macht und dem Rennpassreiten in Deutschland Auftrieb gibt.
Sonntags-Pass soll nicht viel kosten (zunächst einmal 5 Euro Startgeld pro Prüfung und 5 Euro für den Platz) und soll an alte „Tugenden“ der Islandpferdeszene anknüpfen – will heißen: man kommt auch, um Gleichgesinnte zu treffen; Gemütlichkeit ist wichtig; Rennen-Reiten macht Spaß, ist aber nicht alles.
Zum Sonntags-Pass muss man sich nicht Monate vorher anmelden. Eine Woche vor der Veranstaltung genügt.


Der erste Sonntags-Pass ist am 24. April in Neubronn. Wer kommen will, sollte sich bis 16. April schriftlich angemeldet haben bei

Anke Schwörer-Haag, Schlossgasse 10, 73453 Abtsgmünd.

Übrigens: Der erste Sonntags-Pass ist auch ein Versuch. Anregungen, Verbesserungsvorschläge, Tipps sind willkommen, damit die Idee langfristig ein Erfolg wird.