Wanderritte

Die Wanderritte sind das Markenzeichen des IPZV-Süd und werden seit
Jahrzehnten so konsequent gepflegt, dass kaum Verbesserungen vorstellbar sind:
Gleichgesinnte treffen sich, um miteinander und mit ihren Pferden zwei (meist unvergeßliche) Tag zu erleben. Samstags wird in der Regel die längere Strecke absolviert, sonntags endet die Veranstaltung zur Kaffeezeit, damit alle Teilnehmer bequem nach Hause fahren können.

Apropos bequem: Bei den Wanderritten des IPZV Süd organisieren die Veranstalter für Reiter und Pferde alle denkbaren Annehmlichkeiten. In der Regel sind für die Pferde bereits Paddocks abgesteckt. Die Verpflegung für die Reiter ist optimal. Sie beginnt mit dem Bügeltrunk beim Abritt morgens (pünktlich!) um 10 Uhr. Vor dem Mittagessen – entweder in einer Gaststätte oder als Biwak organisiert - gibt es meist eine Kaffeepause in Wald oder Flur, ebenso nachmittags. Abends sitzt man gemütlich beisamen, wobei zu späterer Stunde die Gespräche weniger und die Liedvorträge mehr werden. Mancher Wirt bestellt seine Stammgäste eigens zu diesem Spektakel, andere belohnen die Troubadoure nach der legendären Pizza-Hymne regelmäßig mit der entsprechenden Leckerei.
Die normalerweise zwischen 15 und 35 Wanderreiter können in den Pausen immer an ein Trossfahrzeug gelangen, so dass außer den nötigsten Regenkleidern niemand sein Gepäck auf dem Pferd mitnehmen muss. Schritt und Tölt- oder Trabstrecken halten sich in der Regel die Waage, galoppiert wird nicht.
Damit alle Spaß haben und das Miteinander harmonisch ist, kennen die Wanderritte des IPZV Süd einige Regeln:
herzlich willkommen sind alle Reiter, deren Pferde wirklich gut trainiert (man kann übrigens auch nur einen Tag kommen) sind und die ihre Vierbeiner so im Griff haben, dass sie Abstand halten können und sich an den Pausen angebunden still stehen können.
Aufgeregtheiten in der Anfangsphase sind übrigens kein Problem: die sehr erfahrenen Rittführer haben zu Beginn immer lange Schrittstrecken einkalkuliert, währnd denen sich die neuen Pferde an die Gruppe gewöhnen und einen Rhythmus finden können.
Für die wirklich erstklassige Verpflegung von Reiter und Pferd verlangen die Ausrichter kein „Startgeld“. Es gibt aber ein so genanntes „Kässle“, in das jeder seinen freiwilligen Obulus steckt. Das es dabei „nicht kleppern“ sollte, ist selbstverständlich. Wer weiß, dass eine Turnierprüfung 20 Euro kostet und der Paddock obendrein extra bezahlt werden muss, dem sollte klar sein, dass der „Schein“ im Kässle mindestens „blau“, eher „braun“ sein sollte.
Zu den Wanderritten sollte man sich eine Woche vorher telefonisch anmelden, damit die Veranstalter auch kalkulieren können.
Außerdem muss man nur noch gute Laune mitbringen und – bei Problemen - den Mund aufmachen. In der Wanderreiterclique ist jeder willkommen und Offenheit erwünscht.
Übrigens: Im IPZV-Süd werden nicht nur die Turnierreiter ausgezeichnet, sondern auch die Wanderreiter. Wer alle fünf offiziellen Wanderritte an beiden Tagen absolviert hat, wird bei der Jahreshauptversammlung mit der sehr begehrten Wanderreiterplakette geehrt. Diese am Halfter tragen zu können, ist unter Insidern eine ganz besondere Auszeichnung.